- Strong Link: Seborrhoische Dermatitis tritt bei Personen mit Parkinson (etwa 50 %) und AIDS (34-83 %) deutlich häufiger auf als in der Allgemeinbevölkerung (3 %).
- Nervensystemverbindung: Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Funktionsstörung des Nervensystems, insbesondere ein autonomes Ungleichgewicht, ein Schlüsselfaktor sein könnte, der diese Erkrankungen miteinander verbindet.
- Sebum & Schweiß: Sowohl Parkinson als auch AIDS sind mit einer abnormalen Talgproduktion und Schweißfunktion verbunden, Faktoren, die auch bei seborrhoischer Dermatitis eine Rolle spielen.
- Entzündung: Ein autonomes Ungleichgewicht bei AIDS kann Entzündungen fördern und möglicherweise die Symptome der seborrhoischen Dermatitis verschlimmern.
- Herz-Kreislauf-Vorteil: Herz-Kreislauf-Training wird als eine Möglichkeit hervorgehoben, das autonome Gleichgewicht bei Personen mit HIV potenziell zu verbessern.
Es gibt zwei bedeutende Gesundheitszustände, von denen bekannt ist, dass sie die Wahrscheinlichkeit, eine seborrhoische Dermatitis zu entwickeln, drastisch erhöhen. Die Untersuchung des Nervensystems bei diesen Erkrankungen liefert überzeugende Einblicke in seine potenzielle Rolle bei den Symptomen der seborrhoischen Dermatitis.
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Parkinson-Krankheit und seborrhoische Dermatitis: Eine auffällige Beziehung
Seborrhoische Dermatitis, eine häufige Hauterkrankung in der Allgemeinbevölkerung (etwa 3 %), ist bei Menschen mit Parkinson-Krankheit auffallend weit verbreitet und betrifft etwa 50 % [1].
Diese starke Korrelation hat zu häufigen Diskussionen über seborrhoische Dermatitis in der Parkinson-Krankheitsforschung geführt. Eine Studie aus dem Jahr 2017 beispielsweise kategorisierte seborrhoische Dermatitis als frühen Indikator für Parkinson, der mit einer Dysregulation des autonomen Nervensystems verbunden ist [2].
Um diesen Zusammenhang zu verstehen, betrachten wir kurz die Parkinson-Krankheit. Zu den wichtigsten Aspekten dieser Erkrankung gehören:
- Neurodegenerative Natur
- Hauptsächlich idiopathisch (spontaner Beginn), obwohl die Genetik eine Rolle spielen kann
- Derzeit fehlt eine endgültige Heilung
- Gekennzeichnet durch Zittern, Steifheit und Gleichgewichtsprobleme
Im Wesentlichen umfasst Parkinson eine Reihe von Symptomen, die auf einer beeinträchtigten Fähigkeit des Körpers zur Regulierung der Nervensystemaktivität beruhen.
Zwei spezifische Merkmale von Parkinson scheinen besonders relevant für die hohe Inzidenz von seborrhoischer Dermatitis zu sein:
Diese Probleme mit Talg und Schweiß sind wiederkehrende Themen im breiteren Verständnis der seborrhoischen Dermatitis.
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AIDS und seborrhoische Dermatitis: Einblicke in das autonome Nervensystem
Der bereits erwähnte Zusammenhang zwischen AIDS und seborrhoischer Dermatitis sollte im Zusammenhang mit dem Nervensystem erneut betrachtet werden.
HIV/AIDS übt möglicherweise den stärksten Einfluss auf das Risiko einer seborrhoischen Dermatitis aus. Während etwa 3 % der Allgemeinbevölkerung betroffen sind, steigen die Raten der seborrhoischen Dermatitis bei Menschen mit AIDS auf 34 % bis 83 % [5].
Eine Perspektive führt dies auf die schwerwiegenden Auswirkungen von AIDS auf das Immunsystem zurück. Dieser Immundefekt ermöglicht es der Malassezia-Hefe, einem häufigen Verdächtigen bei seborrhoischer Dermatitis, übermäßig zu wachsen und Hautprobleme zu verursachen. Diese Ansicht betont die Rolle des Immunsystems bei der Kontrolle von Malassezia.
Eine andere, entscheidende Perspektive berücksichtigt jedoch die Auswirkungen von AIDS auf das autonome Nervensystem. Die Literaturübersicht hebt hervor:
- Eine Funktionsstörung des autonomen Nervensystems ist bei HIV-infizierten Personen häufig [6, 7]
- Eine Schädigung der autonomen Nervenfasern ist ein frühes Kennzeichen einer HIV-Infektion [8]
- HIV kann die Dominanz des sympathischen Nervensystems fördern, um sein Überleben zu verbessern, indem es das Gleichgewicht der TH-1/TH-2-Immunantwort verändert [9]
Dies deutet darauf hin, dass ein autonomes Ungleichgewicht und seine Auswirkungen auf die Talgproduktion [10] und die Schweißabgabe [11] das mikrobielle Gleichgewicht der Haut stören können. Gleichzeitig könnte das geschwächte Immunsystem, das zu einer pro-inflammatorischen TH-1-Antwort tendiert, die Symptome der seborrhoischen Dermatitis verstärken.
Verbessern Sie das autonome Gleichgewicht durch Bewegung
Interessanterweise ist die Verbesserung der kardiovaskulären Fitness ein direkter Ansatz, um die Auswirkungen von HIV auf die autonome Immunfunktion zu mildern [12].
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Abschnittszusammenfassung: Nervensystem, Talg und seborrhoische Dermatitis
In diesem Abschnitt wurde das häufige gemeinsame Auftreten von seborrhoischer Dermatitis mit Parkinson und AIDS untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der Verbindung zum Nervensystem lag.
Wichtige Erkenntnisse:
- Die Prävalenz der seborrhoischen Dermatitis ist bei Parkinson- (bis zu 50 %) und AIDS-Patienten (34-83 %) signifikant erhöht.
- Parkinson, eine neurodegenerative Erkrankung, stört die neuronale Kontrolle über die Talg- und Schweißproduktion.
- HIV beeinträchtigt auch das zentrale Nervensystem, wodurch möglicherweise die Aktivität des sympathischen Nervensystems begünstigt, Entzündungen verstärkt und das Talg-/Schweißgleichgewicht gestört wird.
- Forscher vermuten, dass diese Destabilisierung von Talg/Schweiß direkt zu den hohen Raten an seborrhoischer Dermatitis beitragen könnte, die bei diesen Erkrankungen beobachtet werden.
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